Kino Moabit zeigt TAG DES SIEGES, Gast: Sergei Loznitsa

Kino Moabit zeigt TAG DES SIEGES, Gast: Sergei Loznitsa


© Imperativ Film

Am 11. Mai zeigt Kino Moabit den Dokumentarfilm TAG DES SIEGES, D 2018, R: Sergei Loznitsa, 94 min, OmdtUT.
Der Film dokumentiert das Geschehen am 9. Mai (2017) am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park vom frühen Morgen bis zum Abend, wenn die letzten patriotischen Lieder gesungen, die Selfies mit Fahnen verschickt, der Wodka getrunken, die Ansprachen verklungen sind. Die Kamera ist stets mittendrin, beflügelt und angetrieben von einer Atmosphäre, in der sich Stolz und Nachdenklichkeit, Patriotismus und Geltungsbedürfnis, Scham und Berliner Schaulustigkeit mischen.
Postkommunismus – das war etwas, was uns lange Zeit schön nicht berührte. Eine Sache der Länder des Ostblocks. Im hippen Berlin des vereinten Deutschland irgendwie kein Thema, und wenn, ein rein theoretisches – Boris Groys, Slavoj Žižek und Co. füllten einst das Café Moskau auf der Karl-Marx-Allee. Damals stimmte noch alles, Suhrkamp, linke Theorie, der coole Osten im Westen. Mit den ordenbehängten Veteranen oder den tschapkabemützten Babuschkas, die damals schon, Jahr für Jahr, am Tag des Sieges zur Rote-Nelken-Niederlegung vor dem Sowjetischen Ehrendenkmal im Treptower Park schritten, den Kasatschok tanzten und zur Kalinka schunkelten, hatte das wenig zu tun. Überhaupt nahm man die vielen Russen in Berlin kaum besonders wahr. Kaminer, Russendisko, das war’s dann schon.
Sergei Loznitsa, sozialisiert in Kiew und Moskau, seit 2001 in Deutschland lebend und das seit einiger Zeit in Berlin, scheint jener Verharmlosungsignoranz ein Ende bereiten zu wollen.
(Barbara Wurm, 2018, taz.de)
Zu Gast ist der Regisseur, Sergei Loznitsa.
Das Gespräch (in englischer Sprache) wird moderiert von der Autorin und Kuratorin Irit Neidhardt.
Ort: Heilandskirche, Thusnelda-Allee 1
Beginn: 20:00 Uhr

 

Kino Moabit verkauft jetzt Tickets

Kino Moabit verkauft jetzt Tickets

KINO für MOABIT verkauft ab jetzt richtige Kinoeintrittskarten (Preis 4-5 Euro).

Das heißt, dass wir ab jetzt für die Veranstaltungen Werbung machen dürfen. Zukünftig wird also unser Programm mit den Titeln der gezeigten Filme auch auf der Webseite veröffentlicht.
Als nicht-kommerzielles, kommunales Kino werden wir aber weiterhin keine (oder kaum kommerzielle) Filme zeigen, das Programm wird nach filmgeschichtlichen, künstlerischen und inhaltlichen Kriterien gestaltet.

KinoMoabit im März, April, Mai

KinoMoabit im März, April, Mai

Das Wanderkino ist wieder im Quartier unterwegs:
am 18. März in der Kirche St. Johannis
am 25. März (19 Uhr) in der Zunftwirtschaft
am 9. April (19 Uhr) in der Zunftwirtschaft
am 6. Mai (15:30 Uhr) in der Zunftwirtschaft
am 11. Mai (20:00 Uhr) in der Heilandskirche

Da es sich um ein nicht-gewerbliches Kinoangebot handelt, dürfen wir unsere Veranstaltungen nicht im Internet bewerben.
Genaue Informationen gibt es über den Newsletter, info@kinofuermoabit.de.

Schaufensterkino verlängert bis 24. März

Schaufensterkino verlängert bis 24. März

Nächste Woche gibt es noch drei weitere Screenings – Dienstag, Mittwoch, Donnerstag (22.-24. März).
SCHATTENGRENZE, 1999, Gunter Deller, 10′ (22. März)
SHINY, 2016, Spencer Susser, Daniel ‚Cloud‘ Campus, 3’53 (23. März)
DER DIE TOLLKIRSCHE AUSGRÄBT, 2006, Franka Potente, 44′ (24. März)

Schaufensterkino in der Turmstraße

Love Your Neighbour
Filme im Schaufenster
3.-17. März, täglich (außer sonntags) 18 bis 21 Uhr
im Fenster von Bardorf Optik, Turmstraße 74

Jeden Tag um 18 Uhr zeigt Kino für Moabit als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und als Aufruf gegen Krieg und Gewalt
NEIGHBOURS (CAN 1952, R: Norman McLaren, 8′)
Eine preisgekrönte Filmparabel über den tödlich eskalierenden Konflikt zweier Nachbarn, die in einem vielsprachigen Appell endet:
LOVE YOUR NEIGHBOUR, AIMEZ VOTRE PROCHAIN, …

Zur Eröffnung am Donnerstag, 3. März, gibt es außerdem Live-Musik mit „blomster diving“ und den Stummfilm DIE STADT DER MILLIONEN, D 1925, R: Adolf Trotz, 80′

außerdem im Programm:
ZEBRA, 2013, Julia Ocker, 2’52 (4. März)
PAS DE DEUX, CAN 1968, R: Norman McLaren, 13′ (5. März)
PARAPLÜ, 2008, Markus Kempken, 2’30 (7. März)
MIT DIR, 2016, Jae-Pyung Park, Jongbin Park, 5’12 (8. März)
BALL, 2021, Lilo Mangelsdorff, 2’54, und MURMELN, 2005, Maya Tiberman, 3’18 (9. März)
KLASSIKER DES WERBEFILMS (10. März)
STADTGESICHTER II, 18′, mit dokumentarischen Aufnahmen des Landesarchivs Berlin von Moabit 1954-1976 sowie URBANIMA: BOUCLE A LA VILLE, Pauline Flory (2014), FÄHRÜBERFAHRT AUF DEM HUANGPU IN SHANGHAI, Susanne Elgeti (2017), BLOCK TETRIS BERLIN, Animation: Sergej Hein (2017) (11. März)
MOTORBIKE, 2011, Bert Schmidt, 23′ (12. März)
ZEBRA, 2013, Julia Ocker, 2’52 (14. März)
SUPER 8 TANZFILM, 2022, Victoria Bergmann, Judith Torka, 2’09, und URBANIMA, 2014, Pauline Flory, 0’41 (15. März)
SCHATTENGRENZE, 1999, Gunter Deller, 10′ (16. März)
FLUID WALLS, 2020, Jongbin Park, Jae-Pyung Park, 35′ (17. März)

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