Kino Kasten

Im Rahmen des Moabiter Kiezfestes (13.9.2014) wurde das perspektivische Miniaturmodell eines historischen Lichtspielhauses in einem großen Glasschaukasten vor dem Moabiter Rathaus konzipiert. Der Kinokasten ist inspiriert vom Guckkasten, einem Schau- und Betrachtungsgerät, das Bilder mit täuschend echter, perspektivischer Weite darstellt.

Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der Guckkasten eine beliebte Jahrmarktsattraktion in ganz Europa. Die Guckkastenbilder mit Ansichten von europäischen Sehenswürdigkeiten, aber auch exotischen Szenen und theatralischen Darstellungen, prägten das Bild breiter Volksschichten von der „weiten Welt“. Der Guckkasten gilt somit als eines der ersten Massenmedien.

Noch vor der Erfindung des Films lernten die Bilder bereits laufen. Die Geschichte des Kinos begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Schaubuden auf Jahrmärkten. Es gab verschiedene optische Spielzeuge und Apparate, die eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung bis hin zum Kinematographen waren. Bereits 1893 präsentierte der Erfinder Thomas Alvin Edison das Kinetoskop – einen Schaukasten, in dem jeweils eine Person kurze Filme betrachten konnte.

Der Kino-Kasten konnte realisiert werden mit der freundlichen Unterstützung des Delphi-Filmpalast, dem Geschäftsmanagment „die raumplaner“ und dem Kopierladen „Kopieren und Drucken“.

Kino für Moabit geht weiter!

Unser Projekt wird fortgesetzt. Das Thema ab Januar heißt – passend zu unserem Konzept des mobilen Kinos –  „Mobiltät“.

Thema des Monats Dezember 2015: Revolte

„Man erreicht keine Veränderungen ohne ein Minimum an Wahnsinn“ (Thomas Sankara)
Wir zeigen am 3. Dezember einen Spielfillm über den Unabhängigkeitskampf der arabischen Algerier, am 5. Dezember einen us-amerikanischen Klassiker über den Kampf New Yorker Hafenarbeiter gegen ihre skandalösen Arbeitsbedingungen und einen Dokumentarfilm über den revolutionären Präsidenten Burkina Fasos Thomas Sankara (10. Dezember).

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